Die österreichische Länder-Endung .at ändert ihre Registrierungsbedingungen. Künftig sollen auch Kurz-Domains mit einem oder zwei Zeichen Länge registriert werden dürfen. Das gab die zuständige Registry nic.at auf ihrer Webseite bekannt.
Kurze Internetadressen gelten als besonders wertvoll. Sie sind leicht zu merken und lassen sich daher gut verbreiten. Gleichzeitig ist die Gefahr, dass sich ein Nutzer bei der Eingabe im Browser vertippt verhältnismäßig gering. Dass sie durch ihre geringe Länge zahlenmäßig sehr begrenzt sind, lässt ihren Wert noch einmal steigen.
Sunrise-Phase ab 29. August
Facebook verwendet m.me für seinen Messenger. Fb.com hat sich der Konzern sogar fast neun Millionen Dollar kosten lassen. VW war die Domain vw.de seinerzeit so viel wert, dass der Autobauer versuchte die Zuteilung über eine Klage gegen die DENIC durchzuboxen. Nachdem der Konzern vor dem OLG Frankfurt Recht gegeben wurde, lockerte die Registry ihre Bedingungen und gab Zwei-Zeichen-Domains für die Allgemeinheit frei.
Als neueste ccTLD öffnet sich die österreichische .at für Zwei-Zeichen-Domains. Knapp 5.000 ein- und zweistellige Adressen werden dadurch frei, schreibt nic.at auf ihrer Webseite. Die Einführung soll am 29. August beginnen. Zunächst mit einer Sunrise-Phase, in der die Domain-Registrierung Inhabern einer eingetragenen Marke vorbehalten ist. Ab dem 7. November kommen die restlichen Kurzdomains bei einer Auktion unter den Hammer. Technisch sollen die ein- und zweistelligen .at-Domains ab 6. Dezember 2016 erreichbar sein. Ab diesem Zeitpunkt werden alle noch freien Adressen nach dem First-come-first-served-Prinzip vergeben.