Die australische Domain-Endung .AU hat eine neue Bestmarke erreicht. Mehr als drei Millionen Adressen mit der TLD sind aktuell vergeben. Das gab die zuständige Vergabestelle AusRegistry in einem
Bericht zur aktuellen Situation der Domain-Endung bekannt.
Der Registry zufolge waren am 30. September insgesamt 2.998.364 Internet-Adressen mit der australischen Endung inklusive ihrer Subdomains registriert. Damit sind die Neuregistrierungen im Vergleich zum Vorjahr zwar um sechs Prozent gesunken, die Renewal-Rate allerdings steht stabil bei 66,2 Prozent und liegt in einem branchenüblichen Bereich. Die Registry wertet die Zahl als Nachweis für einen gesunden Namensraum.
Verschiebung im Nutzerverhalten
Dass .AU tatsächlich in seiner Zielgruppe akzeptiert ist, zeigt die Nutzungsquote der TLD. Im Test der Registry antworteten 65 Prozent der untersuchten Domains mit "Available" oder "Redirect". Wobei tendenziell eher ältere Domains zu Webseiten führen als jüngere. Spürbar seien aber laut der Vergabestelle die Veränderungen im Verhalten der Nutzung. 2014 verwendeten noch 79% der .AU-Registranten ihre Domain 2014 für eine Business-Website. 2015 fiel diese Zahl auf 51 Prozent. Im Gegenzug stiegen die Bereiche Bildung/Information/Community um sieben Prozent. Blog-Seiten wuchsen leicht von 12 auf 14 Prozent. Den größten Schub verzeichnete die E-Mail-Nutzung von 39 auf 52 Prozent.
Positiv wertete AusRegistry auch die Gestaltung der Inhalte auf .AU-Seiten. 80% der Top-100 .AU-Domains im Alexa-Ranking hätten Social-Media-Elemente in ihre Website eingebunden, heißt es in dem Bericht. Von den 296 Millionen Domains weltweit würde das nur jede Dritte leisten. Noch besser verhalte es sich mit der Optimierung auf mobile Endgeräte: 91 Prozent der Top-100 .AU-Seiten sind für Smartphones und Tablets optimiert. Global betrachtet erreichen nur 38 Prozent auf diesen Wert. Neben der Nutzerfreundlichkeit profitieren die .AU-Seiten damit auch von besseren Ergebnissen in der Google-Suche. Seit der Konzern im April das
Mobilegeddon" ausgerufen hat, gilt die Optimierung für mobile Seiten als wichtiger Ranking-Faktor.
Nachholbedarf bei Sicherheit
Aber die Autoren der Studie sehen auch Verbesserungsbedarf. Lediglich 14 Prozent der australischen Webseiten haben Video-Element in ihren Inhalt eingebunden. Spätestens seit dem Erfolg von Plattformen wie YouTube, Vine oder Periscope gehören Videos zu den wichtigsten Darstellungsformen im Netz.
Noch größer ist der Aufholbedarf der australischen Webseiten aber im Bereich Sicherheit. Nicht einmal sechs Prozent der gescannten Internetseiten verwendeten ein SSL-Zertifikat. Damit ignorieren die Seitenbetreiber das weltweit gesteigerte Bedürfnis nach Sicherheit – und drohen damit nicht nur ihren Nutzer vor den Kopf zu stoßen. Für Google ist eine verschlüsselte Website schon seit längerer Zeit ein Ranking-Faktor, der die Position in den Suchergebnissen beeinflussen kann. Mittlerweile verfolgen weitere führende Konzerne wie Mozilla oder Microsoft mit "SSL Everywhere" das Ziel, Verschlüsselung zum Standard zu erheben.
"Behind the dot - state of the .au domain": Der vollständige Bericht steht hier zum Download.