Der Insolvenzverwalter der Fluggesellschaft gab am Dienstag bekannt, dass der Verkauf der Markenrechte und Domains des Konzerns begonnen habe. Zum Verkauf stehen aber nicht nur gut 180 bislang von Air Berlin geschützte Begriffe und Markennamen wie „Air-Berlin“, „JustFly“, „airbistro“ und „LTU“. Rund 1.000 Domains, darunter natürlich „airberlin.com“, aber auch „zahlreiche wertvolle Internet-Adressen für geschäftliche Zwecke, die keinen Bezug zum Air Berlin-Konzern haben“, wie die Kanzlei des Insolvenzverwalters Lucas Flöther betonte, stehen nun zum Verkauf.
Viele Domains sind vor allem für die Tourismus-Branche attraktiv
Nicht nur „airberlin.com“ oder „ltu.com“ werden veräußert: Unter anderem sind unter den 1.000 Domains „we-fly-europe.com“, „mallorca-Shuttle.com“ oder „city-shuttle.com“ dabei. Aber auch für branchenfremde Anbieter sind interessante Internetadressen wie „jubelpreise.com“ oder „ichbineinberliner.com“ dabei. Die vollständige Liste ist jedoch nur für Anbieter mit unterschriebener Vertraulichkeitserklärung einsehbar. Der Verkaufsprozess findet in mehreren Phasen statt: Eine Due-Diligence-Prüfung ermöglicht es, Interessenten nach speziellen Kriterien zu prüfen. Erst nach der Prüfung dürfen die potenziellen Käufer die erforderlichen Unterlagen der zu veräußernden Domains einsehen. Anschließend können die Bietenden ein verbindliches Kaufangebot abgeben. 25 potenzielle Investoren hatten ihr Interesse bereits während des Verfahrens geäußert und wurden im Vorfeld angeschrieben. Neue Käufer seien aber auch willkommen. Über den Zuschlag entscheidet dann der zuständige Gläubigerausschuss.
Wie viel ist der Markenname noch wert?
Im August 2017 hatte es Überlegungen von Seiten der Landespolitik gegeben, den Markennamen „Air Berlin“ oder „airberlin“ zu kaufen und diesen zu gegebener Zeit einer neuen Airline zu übergeben. Man entschied sich jedoch gegen den Kauf, da der Name durch den schlechten Service, den die Gesellschaft in den letzten Monaten vor der Insolvenz geboten hatte und wegen der Debatte um die Bezüge des Vorstandschefs Thomas Winkelmann stark beschädigt sei.
Über den Erlös des Insolvenzverfahrens wird sich im Moment noch bedeckt gehalten: „Wir geben keine Prognose ab“, teilte Flöther mit. „Aber wir erwarten durch den Verkauf der Markenrechte und Domains substanzielle Erlöse zugunsten der Insolvenzmasse.“
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