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Besseres Ranking mit dem richtigen Namen

Eine einprägsame Domain macht eine digitale Präsenz attraktiver für Besucher. Durch die Einführung der neuen Domain-Endungen könnten die Internet-Adressen aber auch wieder für die Position in den Trefferlisten der Suchmaschinen relevanter werden.


Wer ein Geschäft eröffnet, achtet auf die Lage seines Ladenlokals. Eine Boutique in einem versteckten Hinterhof dürfte vermutlich weniger Kunden erreichen, als ein Geschäft auf einer großen Einkaufsmeile. Dort kämpft es zwar mit Hunderten anderer Läden um die Aufmerksamkeit der Kunden, aber es kann mit einer schicken Schaufensterdekoration leichter auf sich aufmerksam machen. Auf das Internet übertragen wäre das Schaufenster der Inhalt einer Seite und die Adresse des Ladenlokals die Domain, unter der sie zu finden ist. Über eine Suchmaschine finden die Kunden zu dieser Adresse. Lange Zeit spielte der Domain-Name eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung. Inzwischen haben andere Faktoren – zum Beispiel  der Inhalt – zwar stärkeren Einfluss auf die Position in den Trefferlisten, doch für das "Gesamtpaket" der digitalen Präsenz darf der Domainname nicht unterschätzt werden. Denn gefunden werden allein reicht nicht immer, um auch Besucher auf die Seite zu ziehen.

Mehr als 700 neue Adressen

Eine "sprechende" Domain macht eine  Webseite für einen Nutzer attraktiver. Das wissen auch die Betreiber von Suchmaschinen. Einer Untersuchung von Google zufolge betrachtet der Nutzer ehe er klickt zuerst den Titel des Suchergebnisses und danach die dazugehörige Internetadresse. Das wichtigste Keyword oder den Markennamen in der Internetadresse zu haben kann sich also durchaus positiv auf die Zugriffsraten auswirken – auch wenn dadurch die Position in der Trefferliste möglicherweise nicht nachhaltig beeinflusst wird. Bleibt noch zu entscheiden, wo das Ladenlokal hinziehen soll. Die gängigste Top-Level-Domain ist .com mit mehr als 100 Millionen registrierten Adressen. Wegen ihrer hohen Verbreitungszahl werden etablierte Adressen wie .com, .de oder .net oft als erste (und einzige) Wahl angesehen. In der Praxis sind passende Adressen unter diesen TLDs aber in der Regel schon vergeben. Mit der Einführung der neuen generischen Domain-Endungen (new gTLDs) soll sich diese Situation entspannen: Ab 2014 gehen nach und nach mehr als 700 neue Adress-Endungen online. Welche Rolle die neuen Domains im Suchmaschinen-Ranking spielen werden, ist noch offen. Bedeutungslos werden sie aber vermutlich nicht – immerhin will Google selbst mehr als 100 Endungen betreiben und ist damit einer der größten new gTLD-Bewerber weltweit. Bei der Wahl der passenden Top-Level-Domain sollten sich Seitenbetreiber überlegen, für wen die Inhalte ihrer Seite interessant sind. Eine Brauerei in Kopenhagen mit einem Lokal in der Innenstadt erzielt wegen des regionalen Bezugs mit einer .dk-Domain wahrscheinlich bessere Suchergebnisse, als unter .com. Wenn sie ihr Bier aber in alle Welt exportieren wollte, wäre .com wahrscheinlich geeigneter. Sollten alle treffenden Adressen aber schon vergeben sein, könnte sie unter den new gTLDs auf .beer ausweichen und damit ebenfalls eine weltweite Kundschaft ansprechen.

Einige ccTLDs können auch generisch verwendet werden

Länderspezifische TLDs sind – natürlich – zuerst für Inhalte gedacht, die für Nutzer aus den jeweiligen Ländern stammen. Das berücksichtigen auch Suchmaschinen in ihren Trefferlisten. Ein Nutzer aus Deutschland wird also eher selten Suchergebnisse mit der Länderendung .vu (Vanuatu) angezeigt bekommen. Von Zeit zu Zeit erlaubt Google aber auch, länderspezifische Domains, wie generische Endungen zu behandeln. Die ccTLD aus Kolumbien, .co, zum Beispiel wird seit ihrem Launch als Abkürzung für "Company" vermarktet – und soll eine Alternative zur ausgelasteten .com darstellen. Google unterstützt die Strategie, in dem .co nicht primär mit Suchanfragen aus und über Kolumbien in Verbindung gebracht wird. Andere prominente Beispiele für solche "generischen Länderdomains" sind .me (Montenegro) oder .tv (Tuvalu).

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