Eine Millionen Käufer in fünf Stunden – bei so einem Ansturm wären vermutlich einige Fußgängerzonen in Deutschland vorübergehend gesperrt worden. Am Black Friday, dem Tag, an dem amerikanische Händler mit Schnäppchenangeboten traditionell das Weihnachtsgeschäft einleiten, liefern sich mittlerweile auch deutsche Online-Händler eine Rabattschlacht.
In diesem Jahr lockten sie ihre Kunden mit Nachlässen bis zum 90 Prozent. Eine offizielle Bilanz der Aktion liegt noch nicht vor, für viele deutsche Online-Händler war der Tag aber sicher einer der stärksten Umsatzbringer des Jahres.
Einige Shops erlebten am "schwarzen Freitag" aber ihre dunkelsten Stunden. Selbst große Einkaufsportale brachte die hohe Zahl der Anfragen zwischenzeitlich gehörig ins Schnaufen. Vor allem die immer langsameren Zugriffszeiten versauerten den Kunden das Einkaufserlebnis. Laut einer aktuellen Untersuchung gewähren amerikanische Kunden einem Shop derzeit etwa drei Sekunden Ladezeit. Die deutschen Einkaufsportale brauchten am Black Friday teilweise bis zu 40 Sekunden. Ein großer Elektronik-Shop ging zwischenzeitlich sogar komplett vom Netz.
Umsatzverlust und Frust bei den Kunden
Durch den hohen Wettbewerbsdruck im Internet-Handel ist jede Offline-Sekunde natürlich verhängnisvoll. So lange sich der Shop eine unfreiwillige Auszeit nimmt, weichen die Kunden auf andere Portale aus. Das Fatale ist, dass solche Ausfälle naturgemäß in der wichtigsten Phase auftreten – nämlich dann, wenn die meisten Menschen Zeit und Lust haben einzukaufen. Bis der Shop wieder läuft, haben die Kunden ihr Geld woanders ausgegeben. Zurück bleiben der Umsatzverlust und die negative Erfahrung, die der Kunde von seinem Beinahe-Einkaufserlebnis mitnimmt.
Das ist besonders mit Blick auf die bald relevant werdenden Last-Minute-Einkäufer heikel: Viele Kunden, die noch kurz vor den Feiertagen eilig Geschenke brauchen, besorgen sich diese per Expresskauf im Netz. Dabei vertrauen sie vor allem den Shops, zu denen sie schon eine positive Kundenbeziehung aufgebaut haben.
Einer Marktuntersuchung zufolge wollen zwei von drei Kunden dieses Jahr ihre Geschenke im Netz kaufen. Einer der größten deutschen Versanddienstleister rechnet, dass im nationalen Weihnachtsgeschäft acht Millionen Pakten verschickt werden – eine Millionen mehr als vor einem Jahr.
Passende Infrastruktur auswählen
Viele Online-Händler sorgen schon vor dem Start des eigentlichen Weihnachtsgeschäfts dafür, dass ihre Shops rechtzeitig winterfest sind. Verkaufsaktionen wie am Black Friday sind dann auch eine Bewährungsprobe, wie sich die Systeme bei extrem hohen Anfragezahlen schlagen.
Mit der passenden technischen Infrastruktur lassen sich die Risiken eines Ausfalls von vornherein minimieren. Services wie das Content Delivery Network (CDN) können dazu beitragen, große Informationsmengen schnell und flexibel auszuliefern. Durch das CDN werden große Daten-Mengen dezentral ausgeliefert – schnell, lastoptimiert und dadurch kosteneffektiv.