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DDoS-Attacken: Inzwischen so alltäglich wie Emails

"Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über... ": Der Slogan ist inzwischen bekannt. Alle 11 Minuten ereignet sich jedoch noch etwas anderes: Eine DDoS-Attacke im deutschsprachigen Raum. Blöd, wenn man sich in dieser Minute vielleicht verliebt hätte, das Partner-Portal aber nicht erreichbar war!


Die Anzahl der DDoS-Attacken (Distributed-Denial-of-Service) liegt auf einem beängstigend hohen Niveau: Alle 11 Minuten startet eine DDoS-Attacke auf Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Deshalb wurde 2017 auch als Jahr der DDoS-Angriffe bezeichnet. Wie das Jahr 2018 verlaufen wird, wird sich zeigen. Unternehmen sollten aber versuchen, ihre Online-Auftritte zu schützen.

Mirai hat zur Kommerzialisierung von DDoS beigetragen

Das im September 2016 entdeckte Mirai-Botnet hatte die Kontrolle über ungesicherte Sicherheitskameras, Kühlschränke und andere Geräte aus dem Internet der Dinge (Englisch: Internet of Things – IoT) übernommen und diese dazu missbraucht, über DDoS-Angriffe derart viele Anfragen zur gleichen Zeit auf die Dyn-Server zu schicken, dass diese überlastet waren. Das Internet der Dinge vereinfacht folglich nicht nur den Alltag, sondern gibt auch Anlass zur Beschwerde.

Auswirkungen von DDoS-Attacken auf das Business

Durch die Häufigkeit, mit der DDoS-Attacken inzwischen zu Tage treten, tendieren viele Unternehmen dazu, das Problem einfach zu ignorieren – in der einfachen Hoffnung, nicht davon betroffen zu werden. Das Problem ist aber sozusagen alltäglich geworden. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres wurden die Schlagzeilen von schwerwiegenden finanziellen und anderen geschäftlichen Schäden für Unternehmen unterschiedlicher Branchen beherrscht. DDoS-Angriffe verursachen hohe Kosten und können ganze Internet-Auftritte vom Netz nehmen, den Geschäftsbetrieb lahmlegen oder Ressourcen vollständig auslasten. Manchmal dienen sie auch als Ablenkung für einen tiefergehenden Angriff auf Daten oder Systeme. 

Finanzielle und betriebliche Auswirkungen

"Mit der Kommerzialisierung von DDoS werden selbst größere DDoS-Attacken bis zu 20 GBit/s immer erschwinglicher. Durch diesen Trend kommt es immer öfter zu sog. Burst Attacken durch IP Stresser, die bequem über das Internet gebucht werden können", sagt Marco Revesz, Team Leader Cloud & Automation bei InterNetX.

Kommt es zu einem DDoS-Angriff, fühlt sich infolgedessen mehr als jedes zweite Unternehmen weltweit mit einem Image- und Markenschaden konfrontiert. Über die Hälfte (57%) stufen einen Schaden dieser Art als schwerwiegendste Folge für ihr Unternehmen ein. An nächster Stelle folgen finanzielle Sorgen durch die anfallenden Betriebskosten. 48% sehen die Abwanderung von Kunden nach einem erfolgreichen Cyberangriff als zentrales Problem an.

Die drei am häufigsten angegriffenen Branchen

Das DDoS-Jahr 2017 in Zahlen

Im 3. Quartal 2017 erreichten 30% der Angriffe über 1Gbit/s. Immer mehr zum Standard werden sog. Multivektor-Angriffe: 88% der Angriffe im genannten Quartal verwendeten mehrere Angriffsvektoren. Die sogenannten Multivektor-Angriffe, also Attacken, die gleichzeitig auf mehrere potenzielle Schwachstellen in der Infrastruktur abzielen, erhöhen die Chancen für den Cyberangreifer. Allein im letzten Jahr verzeichneten 59% der Service-Provider und 48% der weltweit befragten Unternehmen Multivektor-Angriffe. Insgesamt hat diese Angriffsform weltweit um 20% zugenommen.

30% der Angriffe erreichten mehr als 1 Gbit/s

88% der Angriffe verwendeten mehrere Angriffsformen


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