Bevor die nTLDs ins Rennen gingen, gab es gerade mal 200 länderspezifische TLDs, z. B. .de, .at, .ch und nur 15 generische Domain-Endungen wie .com, .net und .org. Das DNS wuchs mit den neuen Domainendungen innerhalb von zwei Jahren von insgesamt 215 auf mehr als 1.400 Endungen an, die größte Erweiterung in der Geschichte des Internets.
Über den Mehrwert von nTLDs lässt sich streiten – dass sie aber in Bezug auf Namen ganz neue Möglichkeiten bieten, die alteingesessene TLDs nicht hergeben, bleibt unbestritten. Für die Domain-Branche ist es ein hartes Stück Arbeit, die Aufmerksamkeit der User auf die neuen Endungen zu lenken, ohne die Öffentlichkeit mit der riesigen Anzahl und den fast grenzenlosen Möglichkeiten zu überfordern.
Start-ups setzen auf die neuen Endungen
Für Start-ups bergen die neuen Endungen wahre Boosting-Möglichkeiten. Unter den alten TLDs findet man kaum mehr eine freie Domain, die zum Business passt oder echten Mehrwert bieten kann. Die neuen Endungen sind im Gegensatz dazu sehr flexibel: Durch die enorme Vielfalt an frisch verfügbaren Domainnamen kann man hier mühelos eine zum Business passende Endung finden – oder gleich mehrere fürs eigene Geschäft einsetzen. Unter den nTLDs ist es sogar möglich, eine zum Business passende Endung auszuwählen. Und diesen Mehrwert scheinen die Start-ups auch schon ausfindig gemacht zu haben. Recherchen der Domain-Plattform Sedo zur Folge bevorzugen nämlich gerade die jungen Firmen nTLDs. Vor allem junge eCommerce und Tech-Unternehmen wählen nach Angaben von Sedo häufig eine .tech-, .online- oder .shop-Domain für ihren Webauftritt. So entwickelt sich die Domainendung von einem unverzichtbaren Anhängsel an der Internetadresse zu einem kreativen Bestandteil mit zusätzlichem Informations- und Werbemehrwert.
Chance für Unternehmensgründer
Das Internet wächst unaufhaltsam. Aufgrund der Masse an Webseiten, die es inzwischen gibt, sind viele Domains schon vergeben und erschweren es Start-ups, sinnvolle Adressen für ihre Unternehmen zu registrieren. Vor allem bei Domains, die auf .de oder .com enden, ist die Auswahl kurzer Adressen inzwischen rar. Mit den neuen Domainendungen kann man schon in der Web-Adresse eine Aussage treffen, die sich auf die angebotenen Inhalte oder Dienstleistungen bezieht. Für Online-Shops bietet sich hier beispielsweise optimal .shop an, für Restaurants .restaurant usw. Einige Firmennamen haben sich sogar dafür entschieden, den eigenen Firmennamen als Domain-Endung zu etablieren, z.B. .bmW und .MINI.
Es ist sinnvoll, bei der Domainwal den eigenen Firmennamen oder Keywords zu verwenden. Domains werden auf diese Weise einzigartig und verbessern die Chance auf ein gutes Suchmaschinenranking.
Was bietet für dich den größeren Mehrwert: Eine Keyword-Domain oder doch eher die Firmennamen-Domain?
Was aber bringt die Zukunft?
Wenn die neuen Domainendungen auch keinen einfachen Start hatten, so ziehen sie doch immer mehr in den Alltag ein. Unternehmen sollten beachten, dass immer neue Domainnamen registriert werden, bzw. alte wiederverkauft werden. Wer also verhindern möchte, dass bestimmte Domains, die gut zum eignen Unternehmen passen, an andere Unternehmen gehen, sollte sich diese sichern, bevor dies andere tun.
Bei der Domainwahl gilt weiterhin das Motto "Keep-it-short-and-simple". Je einfacher und eindringlicher der Domainname ist, desto leichter können sich potenzielle Kunden die Internetadresse einprägen.
Eine gute Internetadresse ist eine Investition für die Zukunft. Sie sollte so lange bestehen, wie das Unternehmen selbst und dabei Produkte oder Dienstleistungen für den Kunden attraktiv repräsentieren – und diese Repräsentation beginnt mit einer sinnvollen Domainwahl.
Mehr zum Potenzial von nTLDs und welchen Mehrwert du für dein Unternehmen bieten kannst, liest du hier.