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Google plant das "Mobilegeddon"

Ab dem 21. April will der Konzern ein Update seines Suchalgorithmus ausrollen. Künftig sollen mobile Internetseiten stärker berücksichtigt werden. Im Vergleich zu vorherigen Updates, geht Google sehr offen mit den anstehenden Änderungen um – bei entscheidenden Details bleiben die Informationen aber vage.


Google überarbeitet seine Ranking-Kriterien. Für den 21. April hat der Konzern ein Update seines Suchalgorithmus angekündigt. Schon allein die Offenheit, mit der das Update ankündigt wird, ist ungewöhnlich für den sonst so verschwiegenen Suchmaschinen-Anbieter. Vor allem, weil die Tragweite nach Google-Informationen weiter reichen soll, als bei den vorangegangenen Updates Pinguin und Panda. Google zielt mit seinem Update auf die mobile Nutzung des Internets ab. Seiten, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind, sollen in den Suchergebnissen künftig schlechter abschneiden. Google bleibt damit einer Linie treu: Schon im November 2014 hatte die Suchmaschine zum Beispiel mobilfreundliche Seiten hervorgehoben.

Auswirkung bei Android-Geräten größer

Welche Änderungen das aktuelle Update konkret mitbringt, verrät Google nicht. SEO-Experten vermuten aber, dass ein neuer Crawler für mobile Seiten und Apps eingeführt wird. Damit könnte der Grundstein für einen mobilen Index gelegt werden, der auch klassische Apps berücksichtigt. Dass der Konzern derartige Pläne verfolgt, hatte Google-Mitarbeiter Gary Illyes Anfang März auf einer SEO-Konferenz im Silicon Valley durchblicken lassen. Ob am 21. April ein eigener mobiler Index gestartet wird oder der bisherige Index erweitert wird, ist aber noch völlig unklar. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Auswirkungen auf Suchen von Android-Geräten größer sind, als bei Suchen unter iOS. Bei der Gestaltung der Seite macht Google offenbar keine Unterschiede zwischen einer Seite im responsiven Design oder einer ausgewiesenen Mobil-Seite. Das Update betrifft außerdem nur mobile Suchen. Ist eine Seite nicht für mobile Endgeräte optimiert, sind die Ranking-Ergebnisse bei Anfragen von anderen Geräten nicht betroffen. Möglich ist aber, dass über die Nutzererfahrung von mobil-optimierten Seiten positive Signale generiert werden, die im nächsten Schritt zu besseren Rankings führt. Betreiber von Webshops wird dringend geraten, auf die anstehenden Veränderungen zu reagieren und ihre Seiten mobilfreundlich zu gestalten. Wichtig ist, dass jede Seite optimiert wird. Eine mobile Startseite oder Landingpage, die dann auf herkömmliche Seiten weiterleitet, reicht nicht aus. Ebenso wichtig sind Usability und vor allem die Performance. Ladezeiten, die länger dauern als vier Sekunden, führen schon jetzt zu Frust unter den Nutzern – und in der Folge zu schlechteren Rankings und Conversion-Verlusten.

Jeder zweite Deutsche nutzt das mobile Internet

Welchen Stellenwert das mobile Internet inzwischen hat, zeigt eine Studie des Branchenverbands BITKOM. Der Untersuchung zufolge ging 2014 jeder zweite deutsche Internetnutzer zwischen 16 und 74 Jahren mit dem Handy oder Smartphone online. Spitzenreiter der Studie sind Norwegen, Schweden und Dänemark. Dort waren es sogar bis zu 72 Prozent. Wie lange Google brauchen wird, um das Update vollständig auszurollen, ist noch unklar. Experten rechnen mit etwa 14 Tagen. Webmaster können inzwischen über ein kostenloses Tool testen, wie mobil-tauglich ihre Seite ist.

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