Im Januar schon veröffentlichte die Internet-Verwaltung ICANN drei konkrete Vorschläge, wie das zukünftige WHOIS aussehen könnte. Jetzt soll es langsam konkreter werden, denn die Zeit drängt. In einem neuen Entwurf sollen sowohl die vertraglichen Bedingungen der ICANN, als auch die Vorgaben der DSGVO ab dem 25. Mai 2018 berücksichtigt werden.
Scheinbar haben diese Lösungsversuche jedoch die Debatte erst wirklich losgetreten. Denn inzwischen bestehen ganze vier verschiedene Modelle allein von der ICANN, zusätzlich wurden acht weitere Modelle von anderen Organisationen wie eco eV, EFF, AppDetex, Intellectual Property Constituency, Governmental Advisory Committee, iThreat und Coalition for Online Accountability eingereicht.
Im Blog-Eintrag der ICANN stehen das Non-Papier, eine tabellarische Übersicht über die Vorschläge der Organisationen und weitere Informationen zur Verfügung.
Die Lösungsansätze auf einen Blick
Das Non-Paper ist eine tabellarische Übersicht, aus der die Unterschiede "Data Collection, Processing and Retention", "Applicability" und "Layered/Tiered Access to WHOIS data" ersichtlich werden. Die meisten der bislang eingereichten Modelle präferieren den "Full Thick"-Datenbestand, eco hingegen spricht sich dafür aus, nur ein Minimum an Daten von Domain-Inhabern zu sammeln. Dies gilt auch für den Transfer der Daten an Registrys. Immerhin weitestgehend einig sind sich die zwölf Vorschläge darin, dass Registrare jedem Domain-Inhaber die Möglichkeit geben sollen, "Opt-ins" zu wählen. Fast die Hälfte, also fünf von zwölf Vorschlägen, lehnten es ab, dass der Name des Domain-Inhabers in Zukunft noch öffentlich sichtbar sein soll. Offenbar wird der durch die DSGVO vorgegebene Rahmen sehr unterschiedlich interpretiert. Um alle Unterschiede auf einen Blick erfassen zu können, hat die ICANN eine Grafik veröffentlicht:
Auf welches Modell sich die Organisationen einigen werden, erfährst du hier im InterNetX-Blog.