.me ist 2008 als ccTLD von Montenegro online gegangen und löste im Zuge der Unabhängigkeit des Landes die bis dahin genutzte Top-Level-Domain .yu (Jugoslawien) ab. Anfangs wurde .me direkt von der montenegrinischen Regierung verwaltet, bevor die doMEn Ltd den Betrieb übernahm.
Traumstart nach dem Launch
Schon zwei Wochen nach ihrem Launch waren mehr als 100.000 .me-Domains registriert. Bis März 2010 stieg die Zahl auf 320.000 und machte .me zu diesem Zeitpunkt zur am schnellsten wachsenden Top-Level-Domain. Ein weiteres Jahr später, im Jahr 2011, erhöhte sich die Zahl auf 530.000 Registrierungen in über 200 Ländern der Erde. Mehr als die Hälfte der Registrierungen entfiel zu diesem Zeitpunkt auf die USA. Im vergangenen Jahr profitierte .me aber auch von einer plötzlichen Begeisterung chinesischer Investoren am Domain-Geschäft. Einem Blog-Eintrag von domain.me zufolge ist .me 2015 die viert-populärste Domain-Endung im Reich der Mitte..me knackt die eine Million Registrierungen zu einem interessanten Zeitpunkt. Seit Oktober 2013 sind fast 900 neue Domain-Endungen online gegangen. Mehr als 16,5 Millionen Domains mit einer new gTLD sind inzwischen registriert. Das hat das Kräfteverhältnis in der Domain-Landschaft vielleicht nicht erschüttert, aber wenigstens verschoben.
Die neuen Domain-Endungen haben auch gezeigt, dass die Zeiten vorbei sind, in denen Top-Level-Domains allein an Registrierungszahlen gemessen wurden. Und, dass die neue Herausforderung eher darin liegt, die passenden Zielgruppen zu aktivieren, um einen lebendigen Namensraum zu kreieren. Dazu muss langfristig vor allem das Vertrauen der Nutzer gewonnen werden. .me setzt dafür zum Beispiel auf aktive Spam-Bekämpfung. Domains, die als Spam markiert sind, werden von der Registry aktiv verbannt, heißt es in dem Blog-Beitrag zur millionsten Domain. Ebenfalls wichtig um das Vertrauen der Nutzer in eine TLD zu stärken, sind prominente Kunden. .me ist ein besonderer Coup gelungen: Seit 2009 nutzt Facebook die Domain fb.me für seinen URL-Shortener. Schon damals habe man gewusst, dass die Kooperation mit Facebook zu den wichtigsten Partnerschaften zählen wird, schreibt die Registry in einem aktuellen Blog-Beitrag. Darin gab dotMEn bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem Sozialen Netzwerk noch vertieft wird: Unter m.me ist ab sofort der Messenger von Facebook zu erreichen. Rund eine Milliarde Nachrichten werden über das Kommunikations-Tool jeden Monat versendet. Mit personalisierten Links wie m.me/username kann der Messenger ab sofort im Browser oder als direkte "Durchwahl" zu einem Nutzer verwendet werden.
Weitere Zahlen und Fakten zu .me in der Infografik
