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new gTLDs: 5 Millionen Domains registriert

Die Zahl der Adressen mit einer neuen Domain-Endung wächst kontinuierlich. Auch die Renewal-Raten scheinen die bisherigen Prognosen zu bestätigen. Eine der neuen TLDs sorgt derzeit aber für Aufregung.


Die neuen Domain-Endungen haben den nächsten Meilenstein gesetzt: Mehr als fünf Millionen Domains mit einer new gTLD sind seit April 2015 registriert. Damit sind die neuen Domain-Endungen auf dem besten Weg die Erwartungen in das laufende Jahr zu erfüllen. Experten rechnen bis Ende 2015 mit Registrierungszahlen im hohen einstelligen Millionenbereich. Schon im Februar hatte Donuts, nach eigenen Angaben der größte Teilnehmer des new gTLD Programms, in einer Analyse positive Zahlen veröffentlicht: Unter den bisher rund 150 eigenen TLDs, würden 22 Prozent für relevanten Content verwendet. Zum Vergleich zieht Donuts Werte von .co, .eu oder .com heran, die 35, 47 bzw. 54 Prozent erreichen sollen. Viele Nutzer bräuchten zudem Monate oder Jahre, bis sie den passenden Inhalt für eine Domain erstellt hätten, schreibt Donuts weiter. Zu den meist-genutzten Domain-Endungen zählt nach wie vor .club: Nach Angaben der Registry, Club Domains, ist die TLD mit mehr als 300 Domains im Alexa-Top-Million-Ranking vertreten.

Verlängerungsquote zwischen 70 und 90 Prozent

Am 5. Februar 2014 sind mit .bike, .clothing, .guru, .holdings, .plumbing, .singles und .ventures die ersten neuen Domain-Endung für den Massenmarkt gestartet. Mittlerweile haben die TLDs als erste der neuen Endungen eine Renewal-Runde passiert. In ihrem Blog veröffentlichte die zuständige Donuts Inc. zunächst euphorisch eine Verlängerungsquote von 91,6 Prozent, korrigierte das Ergebnis aber in folgenden Einträgen sukzessive auf 70 Prozent herab. Die von InterNetX verwalteten Domains haben in der ersten Runde eine Renewal Rate von mehr als 90 Prozent erreicht. Als branchenüblich gelten Werte zwischen 70 und 90 Prozent. Während wöchentlich neue Domain-Endungen online gehen und um die Aufmerksamkeit in ihren Zielgruppen und der Domain-Branche kämpfen, hat eine TLD noch vor ihrer Live-Phase eine öffentliche Debatte entzündet. Die TLD .sucks  – was freundlich übersetzt so viel wie "etwas nervt" bedeutet – soll nach Angaben der zuständigen Registry Verbrauchern eine Stimme geben und es Unternehmen möglich machen, den Wert von Kritik zu erkennen. Jede .sucks-Domain habe das Potenzial, Teil des Kundenmanagements zu werden, heißt es auf der Seite der Registrierungsstelle.

ICANN-Gremium will TLD-Einführung stoppen

Neben dem allgemeinen Vorwurf, die Vermarktung der TLD schiele vor allem auf Defensiv-Registrierungen von Firmen, die ihren Namen schützen möchten, erhitzt vor allem das angesetzte Preisgefüge die Gemüter. In der aktuellen Sunrise-Phase werden Premium-Domains gegen jährliche Gebühren von 2.499,- US-Dollar und mehr vergeben. Inzwischen formt sich an mehreren Fronten Widerstand gegen das Modell der Domain-Endung. Gregory Shatan, Leiter der Intellectual Property Constituency (IPC) bei ICANN, bezeichnete das Vorgehen in einem Schreiben an seine Kollegen von der Global Domains Division als "räuberisch" und forderte, die Einführung der TLD bis auf weiteres auf Eis zu legen. Und auch Verbraucher, die überlegen, sich mit einer .sucks-Domain Gehör zu verschaffen, sollten sich vorher gründlich informieren. Rechtsanwälte prüfen bereits, ob eine .sucks-Domain als Beleidigung oder Schmähkritik vom betroffenen Unternehmen unterbunden werden kann. In Deutschland allerdings zeigen sich die Gerichte mit Blick auf die Meinungsfreiheit aktuell noch sehr zurückhaltend.

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