Domain-König Rick Schwartz hat sich einen neuen Zacken in die Krone gesetzt: Wie das Fachblog
TheDomains.com meldet, hat Schwartz die Domain Porno.com für insgesamt 8.888.888 US-Dollar verkauft. Nach einer
Auswertung des DNJournal hat Schwartz damit den viertgrößten Domain-Verkauf aller Zeiten getätigt – und den höchsten in den vergangenen fünf Jahren. 2010 war Sex.com für rund 13 Millionen Dollar über die Theke gegangen.
Schwartz soll Porno.com im August 1997 für 42.000 Dollar einem Studenten abgekauft haben, der sich die Adresse nur eine Woche zuvor für 5.000 Dollar gesichert hatte. In den 13 Jahren hat Schwartz nach eigenen Angaben schon gut an der Domain verdient: Allein durch Parking und Redirects habe er insgesamt 10 Millionen Dollar eingenommen, sagte Schwartz TheDomains.
42.000 Dollar investiert
Der Käufer ist Informationen des Blogs zufolge eine Firma aus Prag, die ähnliche Domains wie Swingers.com and PornoTv.com hält. Das Unternehmen sei aber nicht der erste Interessent gewesen: Der Domain-King erklärte, er habe zuvor ein Angebot über fünf Millionen Dollar abgelehnt, genauso wie ein weiteres über 7,5 Millionen Dollar, ehe er sich mit dem Verkaufspreis von rund 8,9 Millionen Dollar einverstanden erklärt habe.
Schwartz ist bekannt für seine Philosophie, Domains möglichst lange zu halten. In den rund 20 Jahren, die er inzwischen im Geschäft ist, hat er nur 20 Domains verkauft. Allein fünf davon jedoch für siebenstellige Beträge: Men.com ging für 1,3 Millionen über den Tisch, eBet.com wechselte für 1,365 Millionen den Besitzer. Für Candy.com erzielte Schwartz einen Verkaufspreis von 3 Millionen Dollar, plus einer Umsatzbeteiligung von 12 Prozent. Für Property.com und Punchbowl.com bekam der Domain-King 4 Millionen Dollar und eine fünfprozentige Umsatzbeteiligung.
.porn und .adult starten im März
Timing ist eine Stärke des Domain-Kings. Um so interessanter ist der Zeitpunkt, den er für den Verkauf der Adresse gewählt hat. Am 2. März starten die neuen Domain-Endungen .porn und .adult in die Sunrise-Phase. Schwartz selbst betont zwar immer, er selbst glaube nur an die Stärke von .com, dennoch sind in den vergangenen Wochen erste Domains unter
new gTLDs zu hohen Preisen verkauft worden. Darunter zum Beispiel Coffe.club für rund 100.000 Dollar. Wine.club wird aktuell für 140.000 Dollar gehandelt und .webcam hat zum Start der TLD ein Domain-Paket für einen
sechsstelligen Betrag verkauft.
Im Vergleich zu den fast 20 Millionen Dollar, die Schwartz an Porno.com verdient hat, sind das natürlich noch geringe Summen. Dennoch könnten sie als Indiz gelesen werden, dass sich eine Aufbruchsstimmung verbreitet – die das Geschäft langfristig beeinflussen könnte.