Die Welt der Sysadmins ist immer in Bewegung. Gefühlt rennen Admins jeden Tag von einem Brand zum nächsten – ohne das Feuer jemals endgültig zu löschen. Aber während sich die Technologie und mit ihr die beruflichen Anforderungen immer schneller wandeln, scheinen sich die Anfragen und Situationen im täglichen Leben von Admins kaum zu verändern.
Zum "System Administrator Appreciation Day", dem Tag, dem SysAdmins auf aller Welt für ihren Einsatz und ihre Arbeit gedankt wird, sind hier sechs Situationen, die jeder Admin kennt:
1. Betreff: !!! EILT !!! WICHTIG !!!111

Admis lösen täglich Probleme von Nutzern. In der Regel so schnell, wie es eben die Situation und die Priorität zulassen. Denn nein, die blaue Farbpatrone im Drucker hat keinen Vorrang, wenn gleichzeitig das halbe System abraucht, weil irgendwer mal wieder einen "völlig harmlos aussehenden Link" angeklickt hat. Trotzdem glauben viele Nutzer, dass sie die Brisanz ihres Anliegens noch einmal unterstreichen müssen, indem sie die Betreffzeile ihrer Supportanfrage mit einem dramatischen "EILT" oder "WICHTIG!!!111" schmücken.
2. Updates werden als optionaler Zeitvertreib gesehen

Wenn ein Software-Hersteller ein Update herausbringt, macht er das selten zum Spaß. Vor allem Web-Anwendungen wie Flash, die ohnehin schon den Ruf haben, so sicher zu sein, wie ein offenes Scheunentor, sollten immer auf dem aktuellen Stand sein. Für viele Nutzer scheint das Updaten von Software trotzdem zu der Kategorie "Kann, muss aber nicht" zu gehören – und Admins staunen nicht schlecht, wenn sie beim Löschen eines festgefahrenen Druckauftrags feststellen, dass die Hälfte der Software auf dem Rechner total veraltet ist.
3. Du weißt als einziger den Wert von FAQ-Listen zu schätzen

Jedes IT-Problem ist einzigartig. Das denken zumindest viele Nutzer. Tatsächlich wiederholen sich viele Fragen und deswegen legen Admins mühsam FAQ-Listen an – die aber letztlich niemand zu lesen scheint. Wahlweise beteuert der Nutzer noch treuherzig: "Das habe ich schon nachgesehen, aber nichts gefunden" oder "Ich habe schon probiert was da stand, aber das hat nicht funktioniert". Gott sei Dank gibt es die magischen Fähigkeiten eines Admins, bei dem beschriebene Vorgehensweise auf wundersame Weise wirkt.
4. 12345 ist (immer noch) kein sicheres Passwort

Wenn der Admin ein Passwort festlegt, das aus einer unzusammenhängenden Folge von Zahlen, Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinbuchstaben besteht, will er niemanden schikanieren ("Das kann sich ja kein Mensch merken!"), sondern ein möglichst hohes Maß an Schutz erreichen. Das Passwort anschließend in "12345" oder "Password" zu ändern führt die Mühe aber ad absurdum. Das gilt übrigens auch dafür, ein Passwort mit einem Post-It an den Bildschirm zu kleben.
5. Du siehst mehr, als Dir lieb ist

Ein Admin sieht alles. Besonders peinlich wird es, wenn er auf einen Rechner gerufen wird, um ein Problem zu lösen oder ein Update einzuspielen und das erste was er sieht ist die halbherzig auf dem Desktop versteckte Steuererklärung. Von diversen Inhalten aus dem Bereich der Erwachsenenunterhaltung ganz zu schweigen. Besonders clevere User nutzen deswegen ihr Handy – und das Firmen-W-LAN.
6. Du bist der Computer-Notruf – immer, für jeden

Einer der häufigsten Sätze, die Du als Admin wahrscheinlich zu hören kriegst ist: „Du kennst Dich doch mit Computern aus, oder?“ Danach folgt eine nebulöse Beschreibung eines Problems mit dem privaten Laptop/W-Lan/... und eine mehr oder weniger unverhohlene Aufforderung, das Problem doch bitte zu beheben. Nach Feierabend. Am Sonntag. In der Nacht. Na klar!