Am zweiten Tag der WorldHostingDays in Rust hat sich Edward Snowden in einer Videokonferenz an das Hosting-Business gewandt. In einem Video-Interview mit der WikiLeaks-Journalistin Sarah Harrison rief der US-amerikanische Whistleblower die Branche dazu auf, Sicherheitsaspekte bei der Entwicklung ihrer Produkte noch weiter in den Mittelpunkt zu rücken.
Zugeschaltet aus seinem russischen Exil sprach Snowden den anwesenden Hostern und Providern verschiedene Empfehlungen zur Sicherheit der Infrastruktur ihrer Dienste aus. Es sei nicht Aufgabe eines Anbieters, zu überwachen, wie seine Services genutzt werden, sagte Snowden. Anbieter von Cloud-Produkten stünden daher vor der einmaligen Gelegenheit, nachhaltig das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen, indem sie mit
vertrauensvollen Strukturen arbeiten.
Interaktiv, funktional und sicher
Die Enthüllungen von Edward Snowden haben das Bewusstsein für Online-Sicherheit noch einmal nachhaltig gestärkt. Seitenbetreiber sind gefordert, einerseits eine interaktive und funktionale Website aufzubauen, ohne dabei Sicherheitslücken zu riskieren. Denn eine eigene Website – so der Tenor in den folgenden Diskussionen im Panel der WorldHostingDays – bleibt für Marken und Unternehmen der wichtigste digitale Kanal, um sich präsentieren.
Auch junge Unternehmen, die ihre Reichweite anfangs in erster Linie über Social Media erzielen, stoßen bald an den Punkt, an dem sie ihre Sichtbarkeit und ihre Wahrnehmung im Netz über eine eigene Plattform für eigene Inhalte steuern und steigern möchten. Und erst die eigene Domain mit einer eigenen Website schlägt die endgültige Brücke zwischen guten Inhalten und guten Suchergebnissen.
Eines der gängigsten Mittel, um Sicherheit einer Seite zu gewährleisten, sind SSL-Zertifikate. Für Online-Shops oder Banking-Seiten ist die Technologie längst Standard. Google verwendet SSL mittlerweile für jede Suchanfrage und wertet die Verschlüsselung inzwischen sogar als
Rankingfaktor. Der Konzern empfiehlt Seiten-Administratoren, Zertifikate mit einer hohen Verschlüsselung zu verwenden.
SSL wie ein Sicherheitssiegel
Jeff Barto, Trust Strategist bei Symantec, dem führenden Anbieter von SSL-Zertifikaten, führt am zweiten Tag der WHD.global noch einen weiteren Grund auf, sich für hochwertige Zertifikate zu entscheiden: die Validierung. Bei SSL-Zertifikate mit einer sogenannten Extended Validation wird die Identität des Antragstellers intensiv geprüft, ehe das Zertifikat ausgestellt wird.
Die Informationen kann der Nutzer mit einem Klick auf das Schloss-Symbol in der Browserleiste abrufen. Zusätzlich färbt sich die Adresszeile als Signal für die Verschlüsselung grün ein. Seitenbetreiber können mit hochwertigen SSL-Zertifikaten wie mit einem Siegel werben – und damit die Chance nutzen, sich als vertrauenswürdiger Partner im Netz zu präsentieren.