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Wichtige EPP Domain Status Codes

In der Regel wird eine Domain registriert, regelmäßig verlängert und bleibt dann durchgehend erreichbar. Es kann aber auch zu Unregelmäßigkeiten kommen wie ungewollte Löschungen, eine Sperrung durch die Registry oder Domain-Hijacking.


EPP_Status_Code_Grafik

Wichtige Indikatoren für den aktuellen Domainstatus sind die Extensible Provisioning Protocol Domain Status Codes, kurz EPP Codes. Sie sind für alle zugänglich und geben auf einen Blick Auskunft darüber, ob ein Eingreifen seitens des Inhabers notwendig ist. Es lohnt sich daher, die unterschiedlichen Domainstatus zu kennen.

 

Was sind EPP Domain Status Codes?

Jede Domain verfügt über mindestens einen oder mehrere EPP Codes. Die Codes geben Auskunft über den Status der Domain-Registrierung. Sie sind im Whois/RDAP der Domain abrufbar, beispielsweise unter https://lookup.icann.org/lookup.

Für die Domain internetx.com erscheint folgendes Ergebnis:

Ein Klick auf den Domain-Status führt direkt zu den Details. Der Domain Status clientTransferProhibited weist die Registry einer Domain an, Anträge auf Übertragung der Domain von aktuellen Registrar zu einem anderen abzulehnen. Alle, die ihre Domain mit diesem Code trotzdem übertragen möchten, müssen daher zunächst ihren Registrar kontaktieren und ihn bitten, diesen Statuscode zu entfernen. Dazu aber gleich weitere Details.

Es gibt noch diverse andere Status, die eine Domain haben kann. ICANN bietet eine vollständige Liste aller EPP Codes mit Erläuterungen. Ausgehend vom jeweiligen Status erkennen Domain-Inhaber sofort, ob alles in Ordnung ist oder ob sie eingreifen müssen.

Wer setzt EPP Codes?

Es existieren zwei Gruppen von EPP Codes:

  • Client Status Codes
    Diesen Status vergibt der Domain-Provider. Das geschieht entweder standardmäßig schon bei der Registrierung oder auf Nachfrage durch den Domain-Inhaber. In AutoDNS, der Domain-Management Plattform von InterNetX,
    z. B. lässt sich der Status direkt an die  aktuellen Anforderungen anpassen.
  • Server Status Codes
    Hierbei wird die Registry aktiv. Setzt sie einen Domain-Status, werden alle Client Status Codes überschrieben. Domain-Provider können einen Server Status Code nicht ändern.

Bei einer Whois/RDAP-Abfrage werden beide Arten von Codes ausgegeben, sofern sie gesetzt sind.

Bei diesen EPP Status Codes sollten Domain-Inhaber aktiv werden

EPP Codes sind je nach Situation unterschiedlich zu bewerten. Inhaber sollten daher wissen, ob der aktuelle Status erwünscht oder ein Eingreifen erforderlich ist.

Client Codes

clientTransferProhibited

Dieser Status verhindert, dass eine Domain beispielsweise von InterNetX zu einem anderen Provider umgezogen werden darf. Inhaber sichern ihre Domains  damit gegen unerwünschte Transfers (Domain-Highjacking).

Es besteht Handlungsbedarf, wenn die Domain umgezogen werden soll. In diesem Fall müssen Domain-Inhaber tätig werden und den Status ihrer Domain ändern. Sie können die Transfersperre i. d. R. direkt im Domain-Management-Interface wie AutoDNS, durchführen oder sie wenden sich dazu an ihren zuständigen Provider.

clientHold

Dieser Status bewirkt, dass eine Domain nicht im DNS aktiviert wird. Sie liefert in der Folge keine Webseite aus, E-Mails werden nicht übermittelt. Dieser Status wird vom Provider gesetzt, wenn z. B.  ein Rechtsstreit besteht oder Rechnungsbeträge ausständig sind.

Hier besteht ein Problem, das Sie mit Ihrem Domain-Provider besprechen sollten. So kann die Domain wieder reaktiviert werden.

clientUpdateProhibited

Bei Domains mit diesem Status werden Inhaberwechsel, Nameserver-Updates und andere Änderungen verhindert. Dieser EPP Code ist, wie die Transfersperre, eine Methode, um Domain-Highjacking zu verhindern.

Es besteht Handlungsbedarf, wenn Änderungen an der Domain vorgenommen werden sollen. Domain-Inhaber können dies selbst oder von ihrem Provider durchführen lassen.

Server Codes

OK

“Es ist alles in Ordnung mit der Domain” – das zeigt dieser Server Code an. Die Domain ist weder für Transfers noch Updates blockiert und es stehen auch keine aus. Dieser Status existiert nur als einzelner EPP Code. Er verschwindet, sobald der Domain-Provider oder die Registry mindestens einen weiteren Status setzt.

Es besteht Handlungsbedarf, wenn die Domain gegen unerwünschte Transfers oder Updates geschützt werden soll z. B. mit der Setzung der EPP Codes clientTransferProhibited oder clientUpdateProhibited. Dazu muss jedoch der Provider kontaktiert werden. Ihr Provider hilft Ihnen dabei, die Domain gegen unerwünschte Transfers oder Updates zu schützen.

Domain-Security-Tipp: Neben der Nutzung des passenden EPP Codes lässt sich noch mehr zum Schutz einer Domain unternehmen. InterNetX z. B. sichert den Zugang zur Domain-Management-Plattform AutoDNS mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Sie verhindert, dass Unberechtigte Zugriff auf den Account eines Domain-Inhabers erhalten.
Eine weiteres Sicherungsinstrument ist der DomainSafe. Besonders wertvolle Domains können darin individuell gesichert und zuverlässig vor dem Zugriff durch Dritte verwahrt werden.

pendingDelete

gTLD Domains gehen nach Ablauf der Restore Period in diesen Status über und werden fünf Tage später von der Registry gelöscht. Sie können nicht mehr wiederhergestellt werden.

Es besteht Handlungsbedarf, wenn keine Kündigung beabsichtigt ist. Domain-Inhaber sollten dann umgehend ihren Provider kontaktieren. Über eine Backorder kann dieser die Domain unter Umständen erneut registrieren.

serverHold

Domains mit diesem EPP Status Code wurden von der Registry blockiert. Das geschieht beispielsweise, wenn sie über ein rechtliches Problem bzgl. der Domain informiert wurde oder die Vergabebedingungen nicht (mehr) erfüllt werden. Registrierungen im Status serverHold sind im DNS inaktiv. Sie liefern weder Webseite aus, noch werden E-Mails zugestellt.

Es besteht Handlungsbedarf, um gegebenen Probleme zeitnah mit dem Domain-Provider zu besprechen und nach Möglichkeit zu beseitigen.

Unsere Empfehlung: Wenn Sie nicht sicher sind, ob für Ihre Domains der richtige EPP Status Code hinterlegt ist, kontaktieren Sie Ihren Provider. Er informiert Sie über den aktuellen Status Ihrer Domain und ermittelt mit Ihnen, ob weitere Schritte zu unternehmen sind.


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